Wie kam es, dass ihr das Therapie- und Trainingszentrum Solln gegründet habt ?
Andreas: Bernd und ich sind schon seit fast 20 Jahren befreundet und haben 2014 bereits unsere erste gemeinsame Praxis "Physio im Arnulfpark" eröffnet.
Da die Praxis dort nicht über ausreichend Platz für einen Trainingsbereich mit Geräten verfügt, mussten wir leider immer wieder Patienten, die diesen in Ihrem Rehaprozess benötigten, an Kollegen verweisen. Da wir die Patienten aber gerne selbst auf Ihrem gesamten Rehaweg begleiten wollen, haben wir uns dann 2018 auf die Suche nach Räumlichkeiten gemacht, um unsere Vorstellung zu verwirklichen und sind letztendlich hier im schönen Solln gelandet.
Wie seid ihr mit der Entwicklung der Praxis bisher zufrieden?
Bernd: Der Start 2019 mit viel Lärm und Staub durch die umfangreichen Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten war nicht einfach. Da mussten unsere Patienten und Mitarbeiter einiges mitmachen. Mittlerweile sind wir sehr zufrieden und sehr stolz, ein unheimlich engagiertes Team von Mitarbeitern zu haben. Gerade in der für alle schwierigen Corona-Zeit hat uns unser Team herausragend unterstützt.
Ihr arbeitet auch mit Profisportlern zusammen. Worin liegen die Unterschiede in der Behandlung zu den Patienten in der Praxis?
Bernd: Der Unterschied ist in der Tat gar nicht so groß wie man denken möchte. Der Körper und die anatomischen Strukturen sind ja bei allen Menschen gleich angelegt und die Dauer der Wundheilungsphasen sind auch die selben, weshalb sich die Therapieformen nicht sehr unterscheiden.
Der größte Unterschied besteht darin, dass im Sport ein hoher Zeitdruck besteht, da die Athleten nach Möglichkeit zum nächsten Wettkampf wieder einsatzfähig und voll leistungsfähig sein möchten. Deshalb haben sie deutlich mehr Rehaeinheiten, die sowohl Training, als auch Behandlungen beinhalten. Dadurch sind die Athleten am Ende dann doch schneller maximal belastbar.
Welche Erfahrungen aus dem Leistungssport könnt ihr konkret für eure Patienten nutzen?
Andreas: Unser Ziel ist es, unsere Patienten, genau wie im Sport, möglichst schnell wieder in Aktivität zu bringen und somit belastbarer zu machen. Gerade nach einer Verletzung ist es sehr wichtig, die verloren gegangene Muskulatur wieder zu stärken und dadurch entstandene Dysbalancen im Körper auszugleichen. Darüber hinaus ist mangelnde Aktivität auch oft die Ursache für das Entstehen von chronischen Beschwerden. Und so ist eine langfristige und nachhaltige Lösung des Problems oft nur durch aktives Training möglich. Im Sport haben wir gelernt, die Belastungsfähigkeit zielgerichtet zu steigern, das versuchen wir bei allen unserer Patienten umzusetzen.
Aber ist diese Methode auch bei älteren Patienten möglich? Können diese überhaupt noch Muskulatur aufbauen?
Bernd: Das hat mit dem Alter grundsätzlich nichts zu tun. Natürlich muss man bei jedem Menschen darauf achten, auf seine aktuelle Leistungsfähigkeit einzugehen und ihn im Training nicht zu überfordern.
Gerade für ältere Menschen ist es sogar sehr wichtig die Muskulatur zu trainieren, da die Muskulatur mit zunehmendem Alter schneller abnimmt. Und neue Studien haben auch belegt, dass die Muskulatur in jedem Alter noch aufgebaut werden kann. Es kommt nur auf die richtige Belastung an. Und dabei wollen wir unseren Patienten gerne helfen.
Wie sind Eure Pläne für die Zukunft?
Andreas: Wir möchten mit der Praxis unseren Patienten weiterhin einen echten Mehrwert bieten und dazu beitragen, dass Sie sich besser, gesünder und fitter fühlen. Dafür versuchen wir uns stetig weiterzubilden und die neuesten Erkenntnisse in unsere Arbeit mit einfließen zulassen. Die Welt und auch die Physiotherapie im speziellen verändert sich stetig, daher möchten auch wir uns stets weiterentwickeln um unsere Patienten optimal behandeln zu können.
Vielen Dank Euch beiden für das kurze Gespräch !
Kontakt
Therapie und Trainingszentrum Solln
Sollner Str. 66
81479 München
T 089 75 99 93 60
M info@ttsmuenchen.de
Mo-Do 7.30 – 20.00 h
Fr 7.30 – 18.00 h
Sa 8.00 – 12.00 h (nur für Gesundheitszirkel geöffnet)